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Computer - solus
Ich bin angekommen - mein Weg zu solus
Die Anfänge
Abgesehen von meiner Zeit mit einem ATARI 800 XL beginnt meine
Computergeschichte 1991 mit MS-DOS 5 auf einem 386DX33 mit 4
MB Ram und einer 105 MB Festplatte.
Da ich ziemlich blauäugig an die Sache ging musste ich
feststellen das DOS eine Krücke ist und z.b. von den 4 MB Ram
nur einen Teil nutzte. Daher sah ich mich recht früh nach
Alternativen um.
Mein Augenmerk fiel auf OS/2 2.0 von IBM. In 1993
wechselte ich dann zu OS/2 Warp 3, 1996 folgte das Update auf
Warp 4 welchem ich dann bis 2004 treu blieb.
Seit dem bin ich etliche Jahre in der Windows Welt unterwegs.
Immer mal wieder habe ich mich nach Alternativen umgesehen.
BeOS, OpenSolaris, Ubuntu und andere GNU/Linux Varianten
wurden getestet.
So um 2005/2006 war eine ganz heiße Phase. Gerade OpenSolaris
hatte es mir angetan. Mit dem damaligen Dell Inspiron Notebook
hatte ich dies auf einer eigener Festplatte, es lief wunderbar
und machte auch optisch mit dem Gnome 2 Desktop eine Top
Figur. Leider hatte der neue Eigner von Sun andere Pläne und
so schlief das Ganze wieder ein.
MacOS war immer außen vor, weil damit auch ein Hardwarewechsel
einhergeht. Außerdem bin ich kein wirklicher Freund von Apple,
ebenso wenig von Microsoft.
Am Ende blieb ich bei Windows, letztlich konnte ich mich nicht
durchringen zu wechseln, zumal alle Windows-Versionen seit XP
(inkl. Vista) zumindest auf meinen Rechnern sehr
zufriedenstellend liefen.
Ein Wunsch zum Wechsel ist daher rein politisch zu sehen,
technisch war er nicht notwendig.
Windows 8 Intermezzo
Entgegen anderen Meinungen war ich von Windows 8 begeistert.
Zu Anfang war es natürlich ein Kulturschock aber ich ließ mich
darauf ein und fand gefallen.
Das lag eventuell auch daran das ich mir zuvor mit dem HTC
Mozart ein Windows Phone zugelegt habe... Somit führte
Microsoft die Kacheln mit Windows 8 fort.
Ich persönlich finde das Konzept hinter Windows 8 bahnbrechend
für die Windows Welt, welche die Tablet / Smartphone-Ebene und
den herkömmlichen Windows Desktop Anwendungen in einem
Betriebssystem vereint. Mit Windows Phone 8 kam dann sogar die
Möglichkeit ein Programm für beide Welten zu entwickeln.
Der Wechsel zwischen Start und Desktop hat mich nicht im
geringsten gestört. Die aufgeräumte Bedienung mit dem von den
Seiten herein wischbaren Menüs traf meine vollste
Zustimmung.... sicherlich gab es ein paar kleinere
Punkte die man behutsam hätte anpassen können, z.B. das
Herunterfahren / Abmelden nicht direkt verfügbar per Button.
Ich habe durch die günstigen Updates zwei Rechner auf Windows
8 umgestellt und mir mit dem Acer W510 sogar ein Windows
Tablet gekauft, ein Gerät das mich durch das Bedienkonzept
absolut begeistert. Mit Windows 8 und auch Windows Phone hatte
Microsoft mich sogar eine Zeitlang auf deren Seite....
Leider bin ich wohl einer von wenigen Usern auf der Welt die
das so sehen und die negative Kritik war dermaßen stark das
sich Microsoft genötigt sah hier etwas zu ändern.
Heraus kam wie allgemein bekannt das Windows 10.
Natürlich hat sich einiges damit geändert, jedoch Dinge die
auch bei einem fortgesetzten Windows 8.x gekommen wären. Bei
der Oberfläche sind sie jedoch übers Ziel hinausgeschossen,
speziell der Tablet Modus gefällt mir leider überhaupt nicht
mehr.
Nun könnte ich ja bei Windows 8 bleiben, solange es noch mit
Updates versorgt wird. Leider sieht Microsoft das nicht so !!!
Im Laufe der letzten Zeit hat Microsoft durch Updates das
Windows 8 dermaßen verstümmelt das damit zu arbeiten kein
Vergnügen mehr bereitet.
Der Edge als Browser für den Tablet Modus wurde entfernt und
es gibt nur noch den Internet Explorer, die Musik-App wurde
beschnitten. Sämtliche "Lifestyle" Apps von MSN wurden
eingedampft, allen voran die Reisen-App. Ich habe selten mit
einer App so gern herumgespielt. Man konnte die
verschiedensten Reiseziele und Sehenswürdigkeiten ansehen,
viele mit 360° Panorama Bildern. Auf dem Acer Tablet ließ sich
hier mit dem Finger umsehen und sogar über die
Bewegungssensoren wie durch ein Fenster schauend umsehen.
Nun, letztendlich war ich ob des von Microsoft eingeschlagenen
Weges enttäuscht und begann mich wieder umzusehen.
Die Suche
Ende 2016 habe ich mir verschiedene Debian und Ubuntu Version
angeschaut, war jedoch zunächst von den aktuellen Desktop
Varianten wie Gnome 3, Unity usw. nicht so recht begeistert.
Parallel dazu stieß ich mehr durch Zufall auf FreeBSD und habe
mich damit sogar eine Zeit beschäftigt. Allerdings ist dies
nur etwas für ganz hart gesottene User. Ich bin zwar ziemlich
ambitioniert aber das war schon harter Tobak. Der
Umgang damit ist recht spröde und es gab diverse technische
Probleme mit Grafikkarten und vor allem WLAN auf
verschiedensten Rechnern bzw. Notebooks. Immer wieder artete
es in harte Bastelarbeit aus, wenn mal etwas nicht lief.
FreeBSD ist es dann doch nicht geworden, hier ist
leider zu viel rum pfriemeln angesagt.
Das hantieren mit FreeBSD hatte jedoch den
angenehmen Nebeneffekt das ich jegliche scheu verlor und den
Umgang in der Unixuiden Welt lernte. Diesbezüglich
kann ich jedem empfehlen sich auf Youtube umzusehen, hier gibt
es eine Fülle von Kanälen mit Tutorials zu beinahe jedem
Thema... (danke an bsd-tutorials
!)
Dann stieß ich auf Ubuntu Mate, welches den
ursprünglichen Gnome 2 Desktop aufgreift. Im weiteren Verlauf
lass ich von Ubuntu Budgie und schaute mir dies näher an.
Die Optik von Budgie sprach mich dann noch mehr an, obwohl die
Oberfläche verglichen zu Mate etwas reduzierter ist.
Wie schon bei Windows 8 ließ mich darauf ein
und fand gefallen, musste jedoch feststellen das Ubuntu Budgie
noch nicht ganz ausgereift schien. Hier
hat meine Suche aber zunächst eingerastet.
solus
Als ich einmal zum Thema Budgie eine Suchmaschine bemühte
stieß ich auf das solus Project. Die Macher des
solus Projekt stecken hinter dem Budgie Desktop.
Sie haben nicht nur angefangen mit solus eine eigene GNU/Linux
Distribution für den Desktop herauszubringen, sie haben sich
dazu eine eigene Desktop Umgebung gebaut.
Mit Stand 08/2022 gibt es solus als solus Budgie, solus GNOME,
solus Mate und solus PLASMA mit den jeweiligen Desktop
Umgebungen. solus ist ein aufstrebender Stern, was
sich auch in den Zahlen bei Distrowatch
widerspiegelt.
solus ist ein Rolling Release. Dies heißt man bekommt die
aktuelle Kernelversionen und die anderen Updates ohne
zeitliche Beschränkung oder an einen Versionsstand gebunden.
Werden Updates regelmäßig durchgeführt hat man immer die
aktuellste Version. Eine geschlossene Versionsfolge, wie z.b.
bei Ubuntu, gibt es nicht. Ein Ubuntu erhält ab einem
Zeitpunkt X keine Updates mehr und es muss auf einen Schlag
auf eine neue Version aktualisiert werden. Beide Varianten
haben ihre Vorzüge und Anwendungsgebiete. Ein Rolling Release
ist eher etwas für Arbeitsplatzrechner, die andere Variante
für produktive Serverumgebungen.
Installiert wird solus aus dem per USB Stick gestarteten
Live-System. Im Vergleich zu den großen Distributionen gibt es
im Repository deutlich weniger Anwendungen, das wichtigste ist
aber verfügbar. Im Regelfall wird aus einer Sparte von 2-3
verschiedenen Paketen immer eines herausgenommen und gepflegt.
Meinen täglichen Workflow habe ich nicht
wirklich ändern müssen um mit meinem bevorzugt verwendeten
Notebook zu arbeiten. Zeitgleich habe ich die Dropbox
durch einen eigenen Nextcloud Server (derzeit unter Ubuntu
Server) abgelöst. Damit lässt sich plattformübergreifend
wunderbar arbeiten.
Was meine restliche Hardware betrifft bin ich noch nicht
sicher wie ich da verfahre. Leider empfiehlt es sich immer
etwas Windows im Haus zu haben...
Seit 04/2017 bin ich bei solus Budgie
hängen geblieben. Stand 06/2025 immer noch bei solus und
muss sagen : ich bin angekommen.

solus Budgie Desktop
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